zurück
zu Aktionen
Presseerklärung
aus der Berliner Friedensbewegung
Wir fordern die Bundestagsabgeordneten auf, gegen einen Einsatz der Bundeswehr im Libanon zu stimmen.
Mit dem Einsatz größerer Marineverbände für UNIFIL
vor der libanesischen Küste wird die Militarisierung der deutschen
Außenpolitik fortgesetzt.
Deutschland ist im Nahostkonflikt nicht neutral. Die Bundesregierung
hat sich uneingeschränkt auf die Seite Israels und der USA
gestellt und alle israelischen Kriegsverbrechen geduldet. Sie hat die
israelische Armee mit atomfähigen U-Booten beliefert und einen
Rabatt von 330 Mio. € eingeräumt. Die deutsche Marine kann
und wird bei Bedarf ihre Waffen einsetzen, und zwar
ausschließlich gegen die Feinde Israels. Damit droht die
Bundeswehr selbst Kriegspartei zu werden.
Wir fordern die Bundesregierung auf,
sich für Friedensverhandlungen im Nahen Osten einzusetzen und
friedensstiftende Maßnahmen auf europäischer Ebene nicht zu
blockieren. Verantwortungsvolle Außenpolitik heißt sich
für die Lösung des Kernproblems einzusetzen. Ohne einen
souveränen und lebensfähigen palästinensischen Staat auf
Grundlage der Un-Resolutionen ist Frieden im Nahen Osten nicht
möglich.
Wir fordern die Bundesregierung auf, mehr Verantwortung in der
Staatengemeinschaft zu übernehmen, indem sie eine
nicht-militärische Friedenspolitik betreibt, insbesondere:
- Verurteilung von völkerrechtswidrigen Handlungen, insbesondere
der USA und Israels (z.B. Guantanamo, Irak-Krieg, illegale Besatzungen,
Streubomben, usw.). Es darf kein zweierlei Maß geben.
Verstöße gegen das Völkerrecht dürfen nicht
ungestraft bleiben.
- Keine militärischen Einsätze der Bundeswehr im Ausland.
- Respektierung des Urteils des Bundesverwaltungsgerichtes vom
21.6.2005 (2 WD 12.04). d.h. dass die Bundesregierung
den USA die Benutzung der Militärstützpunkte in Deutschland
für den völkerrechtswidrigen Irak-Krieg verbieten muss.
Die überwiegende Mehrheit der
Bevölkerung ist in Deutschland gegen die Auslandseinsätze der
Bundeswehr, insbesondere gegen einen Einsatz im Libanon. Wir erwarten
von unseren Abgeordneten, dass der Wille der Bevölkerung
durchgesetzt wird.
Deswegen rufen wir alle Bürger zu einer Kundgebung am Brandenburger Tor am Dienstag, den 19.9. um 18 Uhr auf.
Unterstützer (Stand 18.9.06) : Achse des Friedens, Arbeitskreis
Nahost, Deutscher Friedensrat e.V., Europäisches Friedensforum
deutsche Sektion, Gesellschaft zum Schutze von Bürgerrecht und
Menschenwürde, Großmütter gegen den Krieg, Gruppen der
Friedenskoordination Berlin, Jüdische Stimme für einen
gerechten Frieden in Nahost, Koordienierungskommite der Libanesischen
Vereine zu Berlin, Landesverband der Syrer in Berlin und Brandenburg
e.V., Linksruck, Palästinensische Gemeinde Berlin, WASG
Neuköln
zurück
zu Aktionen