Aufruf und Presseerklärung zur Demonstration am 21.7.2006

Friedensbündnis

Presseerklärung: Israels Angriffe sind Verbrechen gegen die Menschlichkeit

 

Die israelische Armee führt barbarische Angriffe gegen die palästinensische und libanesische Bevölkerung. Hunderte Zivilisten wurden getötet, Tausende verletzt. Es heißt, das seien Angriffe gegen Terroristen. Sind Neugeborene, Fußball spielende Kinder oder schwangere Frauen Terroristen? Ganze Familien wurden im Schutt ihrer Wohnhäuser begraben. Auch vor Krankentransporten machte das Militär nicht Halt.

 

Im Gazastreifen und im Libanon werden systematisch die Lebensbedingungen für die Bevölkerung vernichtet. Elektrizitätswerke, Wasserversorgungsanlagen, Straßen und Brücken werden zerstört, Kirchen, Moscheen, Treibstoffstationen bombardiert. Die größte Molkerei des Libanons und pharmazeutische Anlagen wurden zertrümmert. Es fehlt an Wasser, an Medizin und Hygiene. Eine halbe Million Menschen sind als Obdachlose auf der Flucht.

 

Die israelische Regierung teilt mit, dass Auslöser der Militärinvasion die Entführung von drei israelischen Soldaten und Raketen-Angriffe der Hisbollah und Hamas auf Israel seien. Tatsache aber ist, dass die Entführung von Tausenden von Palästinensern - darunter  Frauen und Kindern - vorausgegangen ist. Erst am 24. Juni, einen Tag vor der Gefangennahme der israelischen Soldaten, wurden zwei palästinensische Zivilisten, ein Arzt und dessen Bruder, aus Gaza entführt. Tatsache ist, dass die Raketen der Hisbollah und der Hamas erst nach den massiven israelischen Angriffen auf Gaza und Libanon abgefeuert wurden. Tatsache ist die konstante und intensive Repression der Palästinenser durch die israelische Regierung sowie der Land- und Wasserraub in der Westbank. Tatsache ist, dass die Hamas schon zu Beginn dieses neuen Krieges der israelischen Regierung einen Waffenstillstand und Verhandlungen angeboten hat.

 

Unser Mitgefühl gilt allen unschuldigen zivilen Opfern in der ganzen Nahost-Region.

Frieden ist nur mit Gerechtigkeit möglich..

Von der deutschen Regierung fordern wir den Stopp von Waffenexporten in die Krisenregion, die Verurteilung der völkerrechts- und menschenrechtswidrigen Kriegshandlungen und den Einsatz aller diplomatischen Mittel – auch innerhalb der EU - zur Erreichung einer sofortigen Waffenruhe. 

 

„Es kommt darauf an, nicht nur klagend oder erstaunt den Kopf zu schütteln, sondern endlich etwas dagegen zu tun“ (Erich Fried).

Protestdemonstration gegen Israels Kriegshandlungen

* Schluss mit den Bombardements * Hände weg vom Libanon * Freiheit für Palästina * Kein Krieg gegen Syrien * Kein Krieg gegen den Iran

Freitag, 21. Juli, 16 Uhr

Treffpunkt:  Adenauerplatz,  U-Bahnhof

Abschlusskundgebung am Savignyplatz. Es spricht: Heike Hänsel, Bundestagsabgeordnete der Fraktion DIE LINKE

Nazis und Antisemiten werden auf der Demonstration nicht geduldet.

Bündnis von Mitgliedern deutscher und arabischer Friedensorganisationen (u. a. von der Achse des Friedens Berlin, Dachverband arabischer Vereine, Arabisches Forum, Mütter gegen Krieg, attac AG Globalisierung und Krieg, Gegeninformationsbüro, Deutscher Friedensrat, WASG, SAV,  Linksruck, Deutsch-arabische Gemeinde, Berliner Montagsmahnwache, Arbeitermacht




 

 

______________________________________________________________________________
jeden Montag 18 Uhr

Brandenburger Tor, Mahnwache, siehe auch http://www.montagsdemo.armindittrich.de/